1. ruderjahr-1966
Ruderjahr 1966

Das Ruderjahr begann mit der internen Versammlung der Riege am 18.3.66.
Jürgen Liefold stand vor Freude kopfüber die rege, noch nie da gewesene, unwahrscheinlich erfreuliche Teilnahme an dieser Sitzung. Man kann diese Freude verstehen: es waren wirklich 21 Mann gekommen! 21 Ruderer, das sind 43% der Mitglieder. Diese „Rekordbeteiligung“ war nicht zu fassen.

Um diese 20 Leute nicht womöglich auch noch zu verärgern, fasste Jürgen Liefold sich kurz; denn wie kann man es nur wagen, von einem Ruderer zu verlangen, er möge doch 1 mal im Jahr für 1 ½ -2 Stunden zu einer Versammlung erscheinen!?

Gleichzeitig begrüßte Herr Reich in einem anderen Raum unsere Anfänger.

Anwesenheitsliste 

(Auf diese wird verzichtet; bitte beachten Sie den Hinweis weiter unten.)

In Stichworten sei das Wesentliche zusammengefasst:

Arbeitsdienst:
In diesem Jahr wurden recht gut Ergebnisse erreicht. Praktisch alles wurde erledigt; der Durchschnitt der Arbeitsstunden war recht gut.
Auch der Achter (genaue Angaben folgen) wurde repariert. Daran hat Klaus Nagel, der die meisten Arbeitsstunden leistete, einen sehr großen Anteil.

Wintersport:
Der Wintersport wird sehr schlecht besucht, aber oh Wunder! Je näher die Winterspiele kommen desto reger wird die Beteiligung.

Regattaerfolge:
Die Frühjahrsregatta war sehr erfolgreich, genau wie die auswärtigen Regatten; die Herbstregatta war traurig!

Wanderfahrt:
Die Wanderfahrt 1965 auf „privater Ebene“, schade, dass nur so wenige sich zum Wanderrudern entschließen können!

Werbung:
Anfänger finden wir genug, doch am Ausbilden hapert es!

Dann erfolgten die Neuwahlen.

Da Jürgen Liefold das Amt des Präsidenten niederlegen wollte, wurde hier zuerst gewählt; Manfred Göller, Jochen Brinkmann und Bernhardt Uerlings standen zur Wahl, B. Uerlings wurde erster Vorsitzender und Chronist! Niemand wollte die Chronik übernehmen!
2. Präsident + Kassenwart wurde Manfred Göller, und er musste zwei Ämter übernehmen.
Bootswart wurde J. Brinkmann

Manfred Göller hielt noch den Kassenbericht:

Rest aus dem Ruderjahr 1965:                                        94,08DM
Beiträge                                                                               560,00DM
Ausgaben für Reparaturen, Startgelder etc.:               171,29DM
5 verkaufte Abzeichen:                                                   10,00DM
Das Vermögen beträgt also                                           492,81DM

 

Der C- Gig- Vierer „Danzig“ wurde der Riege des Ratsgymnasiums von den Ehemaligen ihrer Schule gestiftet als Parallelboot zur „Thorn“.

 

 

Nixe

 

Man erinnere sich: Im vergangnen Jahr sammelten auch die Ehemaligen unser Schule.

Von einem Teil der Spenden wurde endlich ein EINER gekauft. Das grüne Kunststoffboot aus der Werft Empacher wurde von Herrn Doktor Laig im Namen der Vereinigung aller Realgymnasiasten und ehemaliger E.M.A.-Gymnasiasten übergeben und auf den Namen „Nixe“ getauft.

(v. Ulrike Papenhausen)

 

Jürgen Liefold in der festlich geschmückten „Nixe“ (Foto: EMA)

 

Niobe

Auch dieser Einer wurde von den Ehemaligen unserer Schule gestiftet.
Die rote „NIOBE“, die hier von Horst Papenhausen gerudert wird, ist für die schweren Leute bestimmt, d.h. für „schwere“ Jungens!

 

Halle / Saale

Dieser herrliche C-Gig-Doppelzweier wurde dem SRV vom OKD gestiftet. Wir haben es besonders Herrn Muus zu verdanken, dass es zu dieser Bootsspende kam. Ein Parallelboot zu „Halle“, die „Hamburg“, wurde dem ORV ebenfalls vom OKD gestiftet.

 

 

Mannschaft: Göller, Uerlings, Stm. Muus (Foto: EMA)

 

Frau Papenhausen, die Gattin unseres Schulprotektors, bei der Taufe der „Halle an der Saale“ (Foto: EMA)

Kameraden `66

Der B-GIG Riemenachter, der vom RV Minden gekauft wurde, ist das erste Boot, das mit Mitteln erworben werden konnte, die die Ruderriege durch die Beiträge zusammenschafften (sic).

Der Achter

v. links: Niobe, Danzig, Kameraden (Fotos: EMA)

 

 

Eine Karikatur zeigt ein Ehepaar am Ufer, das den Ruderern auf einem fast gesunkenen Achter einen Stöpsel entgegenhält mit den Worten: „Ist das Ihr Stöpsel?“

Nun, das wurden die Ruderer, die den Achter von Minden nach Osnabrück ruderten NICHT gefragt; doch die Situation war ähnlich. Der Achter war so leck, dass das Wasser gelegentlich ins Boot sprudelte. Das hinderte die 9 Ruderer jedoch nicht, aus der 86 km Tour eine vergnügliche Wanderfahrt zu machen, die bei einer abendlichen „Kalberei“ in einem Übernachtungsraum bei einer Sauna an der Strecke ihren Höhepunkt fand.

 

Schlagzeilen aus der Lokalpresse:

Osnabrücks Ruderer taufen 7 Boote
Am Sonntag am Kanal: Saisonstart mit großem Programm

Ein großer Tag für den Osnabrücker Rudersport

Es folgen die einschlägigen Berichte.
Über das Geschehen erfahren wir auch aus dem Schreiben an die Ehemaligen:

 

___________________________

Liebe Ehemalige!

Am 24. April d. J. konnten wir die Taufe der beidem dem Schüler-Ruderverein geschenkten Boote vornehmen. Bei strahlendem Sonneschein gestaltete sich die sonntägliche Feier zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Gleichzeitig mit unseren Booten wurden noch drei weitere ihrer Bestimmung übergeben, von denen es eins aus Kreisen des ORV- Werkes gestiftet worden war. Die beiden restlichen waren für den ORV (Osnabrücker Ruderverein) bestimmt. Wir sehen, unser Einsatz hat bereits Schule gemacht und der ruderbegeisterten Jugend eine wertvolle Hilfe geleistet. Es war ein imposantes Bild, das sich uns darbot: die fünf neuen mit Grün bekränzten Boote vor dem Bootshaus. Noch nie hatten – nach den Worten Dr. Grönes – der ORV und der Schülerruderverein einen derartigen Zuwachs zu verzeichnen. Welche Möglichkeiten stehen unseren Jungen nunmehr offen! Da drängt es mich, allen denen Dank zu sagen, die es uns ermöglicht haben, diese Stiftung durchzuführen.

Unsere Boote haben nach dem Willen des Vorstandes die Namen

NIOBE und NIXE

erhalten. Unser Wunsch ist es, daß diese Boote fleißig genutzt werden und vielen Freude und Erholung bringen mögen. So sagte ich bei der Taufzeremonie.

Wir sind sehr glücklich, daß Herr Oberstudiendirektor Kähler diese erfreuliche Entwicklung zu jeder Zeit tatkräftig gefördert hat. Sonst hätten wir diesen Erfolg nicht zu verzeichnen gehabt. Wir Älteren erinnern uns gern, wie sehr sich bereits Herr Direktor Dr. Wendland die Pflege des Rudersports anlegen sein ließ. Die großen Erfolge, die wir vor dem zweiten Weltkrieg zu verzeichnen hatten, waren zum großen Teil sein Verdienst. Die völlige Zerstörung der Boote gegen Ende des Krieges durch fremde, rohe Gewalt setzten dieser Entwicklung ein jähes Ende. Herr Direktor Dr. Horn hat aus kleinsten Anfängen heraus neue und entscheidende Impulse gegeben.

Und jetzt haben wir den Vorkriegsstand nicht nur erreicht, sondern sogar überflügelt. Nochmals unseren herzlichen Dank allen Spendern, die uns dabei geholfen haben.

So beschrieb Herr Dr. Laig mit kurzen Worten die Bootstaufe, zu der die Ehemaligen sehr beträchtlich beigetragen haben.

Herzlichen Dank!

Ich möchte mich im Namen aller Ruderer des SRV, besonders aber der Arndt-Gymnasiasten bei Ihnen für die beiden Einer bedanken, die Sie gestiftet haben.

Am 24. April war der große Tag. Fünf Boote des Schülerrudervereins wurden getauft.

In seiner Rede konnte Herr Oberstudiendirektor Kähler berichten, daß 12 Lehrer, 125 Schüler und 15 Ehemalige zusammen ca. 20.000 km zurückgelegt hatten. Fünf Wanderfahrten und 25 Tagesfahrten trugen zu dieser stattlichen Zahl bei. Auf auswärtigen Verbandsregatten konnten Trainingsleute des SRV drei Sieger auf frei vereinbarten Regatten vier Siege erringen.

Nach diesen einleitenden Worten konnten die Boote getauft werden.

Nachdem Herr Laig in ihrem Namen die beiden Einer übergeben hatte, wurden die Boote – natürlich zünftig, d. h. mit Sekt – auf die Namen NIOBE und NIXE getauft. Die Ausfahrt aller Boote beendete die Taufe.

In den sechs Wochen seit jenem Tag hat sich schon viel getan. In den Pfingstferien wurden drei Wanderfahrten (…) durchgeführt, und 580 Ausfahrten in sechs Wochen (sind) ein gutes Ergebnis. Wir dürfen hoffen, daß 1966 zum erfolgreichsten Jahr des SRV werden könnte.

Unsere Ruderriege hat zur Zeit sechs Anfängervierer, fürwahr eine stolze Zahl. Da auch die Riegen des Carolinum und des Ratsgymnasiums immer größer werden, wird es im Bootshaus zu eng. Um mehr Platz zu schaffen, wird der Fahrradstand verkleidet, worin in Zukunft Reperaturgeräte untergebracht werden.

Leider fehlt immer noch ein Clubraum und besonders Duschen und Toiletten!

Da der Ausbau der Halle aber ca. 1000 DM kostet (jede Riege zahlt ein Drittel), wird vorerst „Ebbe“ in der Kasse sein.

Doch dafür ist der Bootspark so groß wie noch nie. 11 Gigs und die beiden Einer liegen in der Halle. Besonders aber die Einer, die Sie uns gestiftet haben, werden mehr und mehr gefahren. In diesen Booten lernt man am besten, das Boot zu beherrschen. Wir möchten die Skiffs nicht mehr missen. Nochmals also unseren herzlichsten Dank!

Bernhard Uerlings

 

 

WANDERFAHRTEN
PFINGSTEN `66

Ganz recht, WanderfahrtEN, und das in den Pfingstferien! Allmählich kommen die Arndtgymnasiasten auf den Geschmack des Wanderruderns.
Zuerst unternahmen Wolfgang Beck, Jochen Brinkmann und Hans Klute eine Fahrt auf dem Mittellandkanal mit „Carolinum“, bei der 109 Bootskilometer zurückgelegt wurden.
Als zweite Mannschaft fuhren Guido Wenner, Manfred Göller und Bernhard Uerlings im gleichen Boot nach Minden, eine leider trostlose Tour, die 192 km lang ist; die ständige Fahrerei auf dem Kanal macht eben nicht soviel Spaß!

 

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`66

 

 

                                               A U S S C H R E I B U N G

zur Sommerregatta des S R V am Sonnabend, dem   .6.1966

 

Wettbewerb 1:   B- Gig- Doppel- Vierer m/Stm., für die Jahrg. 1952 und jünger

Stilrudern für die Anfänger des Jahres 1966

  1. Vorbeifahrt: Am Stegende in Richtung Haster Schleuse anrudern – nach 10 Schlägen „Ruder Halt!“ – „Blätter ab!“ – „Stoppen“ – „Skulls lang“ – „Skulls vor!“ – lange Wende über Backbord. (Die wende wird gewertet)
  2. Vorbeifahrt: Nach der Wende anrudern – nach 5 Schlägen 10 Steigerungsschläge (allmählich Kraft verstärken und Tempo steigern) – nach dem Steig.- Schl. Übergang zu ruhiger Schlagzahl – auf Höhe des Steges halten (Wertung beendet!), wenden und anlegen.

 

Wettbewerb 2:   B- Gig- Doppel- Vierer m/Stm. für die Jahrg. 1951 u. älter

Stilrudern für Anfänger des Jahres 1966

  1. Vorbeifahrt: Am Stegende in Richtung Haster Schleuse anrudern – nach 10 Schlägen aus der Fahrt „Skulls lang!“ – „Skulls vor!“ – „stoppen!“ – 5 Schläge rückwärts rudern (Richtung des Bootes beibehalten!) – Boot abfangen – anrudern – nach 10 Schlägen halten – „stoppen!“ – lange Wende über Steuerbord (wird gewertet!)
  2. Vorbeifahrt: Nach der Wende Anrudern, nach 5 Schlägen 10 Schläge in rennähnlichem Tempo (erhöhte Schlagzahl) – danach Übergang zu ruhigerer Schlagzahl – auf Steghöhe halten (Wertung beendet), wenden und anlegen.

 

Wettbewerb 3:   B- Gig- Doppel- Vierer m/Stm. OHNE Altersbegrenzung

Stilrudern für alle Anfänger des Jahres 1965, die noch nicht freigesprochen sind und keinen Stilruderwettbewerb gewonnen haben

  1. Vorbeifahrt: Am Stegende in Richtung Haster Schleuse anrudern – nach 5 Schlägen 10 Schläge im Renntempo – danach Übergang zu ruhigerer Schlagzahl – vor dem ersten Dalben halten – kurze Wende über Steuer- oder Backbord (Die Wende wird gewertet!).
  2. Vorbeifahrt: Nach einer Wende anrudern – nach 5 Schlägen halten – stoppen – mit 10 Startschlägen anrudern – Übergang zu ruhigerer Schlagzahl – auf Steghöhe halten (Wertung beendet), wenden und anlegen.

 

Wettbewerb 4a: C- Gig- Vierer m/Stm. ohne Altersbegrenzung
                        Stilrudern für Fortgeschrittene
                        Bedingungen wie zu Wettbewerb 3!!

 

Wettbewerb 4b: B- Gig- Doppelvierer m/Stm. für Anfänger des Jahres 1966
                        Schlagzahlrennen über 500 m – 60 Schläge

Wettbewerb 5:   B- Gig-Doppel- Vierer m/Stm. für die Jahrg. 1950 und jünger
                        Schlagzahlrennen über 500 m – 50 Schläge

Wettbewerb 6:   B- Gig-Doppel- Vierer m/Stm. für die Jahrg. 1950 und jünger
                        Schlagzahlrennen über 500 m – 55 Schläge

Wettbewerb 7:   C- Gig- Doppel- Vierer m/Stm. für die Jahrg. 1949 u. älter
                        Schlagzahlrennen über 500 m – 45 Schläge

Wettbewerb 8:   C- Gig- Vierer m/Stm. für die Jahrg. 1949 u. älter
                        Schlagzahlrennen über 500 m – 50 Schläge

Wettbewerb 9:   C- Gig- Doppel- Zweier m/Stm. für die Jahrgänge 1949 u. jünger
                        Rennen über 500 m

Wettbewerb 10: C- Gig- Doppel- Zweier m/Stm. für die Jahrg. 1958 u. älter
                        Rennen über 500 m

 

A U S S C H R E I B U N G                   Fortsetzung

 

zur Sommerregatta des S R V am Sonnabend, dem     .6.1966

 

Wettbewerb 11: B- Gig- Doppel- Vierer m/Stm. Für die Jahrg. 1950 u. jünger
    Rennen über 500 m

Wettbewerb 12: C- Gig- Doppel- Vierer m/Stm. Für die Jahrg. 1960 u. älter
                        Rennen über 500 m

Wettbewerb 13: C- Gig- Vierer m/Stm. Für die Jahrg. 1940 u. älter
                        Rennen über 500 m

Wettbewerb 14: C- Gig- Doppel- Vierer m/Stm. ohne Altersbegrenzung
                        Rennen über 1000 m

Wettbewerb 15: C- Gig- Vierer m/Stm.  ohne Altersbegrenzung
                        Rennen über 1000 m

Wettbewerb 16: C- Gig- Doppel- Zweier für Lehrkräfte
                        Rennen über 500 m

Wettbewerb 17: C- Gig- Doppel- Vierer für Lehrkräfte
                        Rennen über 500 m

Wettbewerb 18: C- Gig- Doppel- Zweier m/Stm. für Ehemalige
                        Rennen über 500 m

Wettbewerb 19: C- Gig- Vierer für Ehemalige
                        Rennen über 500 m

Wettbewerb 20: Kunststoff- Skiff für die Jahrg. 1950 u. jünger
                        Rennen über 500 m

Wettbewerb 21: Kunststoff- Skiff für die Jahrg. 1940 u. älter
                        Rennen über 500 m

Die Regatta findet am Sonnabend, dem 18.6. oder 25.6.1966 statt.

Es ist ratsam, sofort mit der Bildung von Mannschaften zu beginnen, damit eine entsprechende Vorbereitung auf die einzelnen Wettbewerbe erfolgen kann.

Meldeschluß:    Freitag, d. 10.6. oder 17.6.1966

 

Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die schriftlichen Meldungen der Riegen bei mir abgegeben worden sein.

Startplatz- und Bootsverlosung nach Vereinbarung !

 

Am Regattatag findet im Bootshaus des O R V ein geselliges Beisammensein mit Tanz statt, zu dem alle Eltern, Lehrkräfte und Schüler mit ihren Angehörigen herzlich eingeladen sind.

Osnabrück, den 18.4.1966

Reich

 

Die Ergebnisse

C-Gig-Doppelvierer (1000 m): 1. Ratsgymnasium

Stilrudern für Anfänger, Jahrg. 1951 u. älter: 1. Ratsgymnasium

Kunststoff-Skiff (500 m), Jahrg. 1950 u. jünger: 1. Ratsgymnasium

Stilrudern für Anfänger, Jahrg. 1952 u. jünger: 1. Ratsgymnasium

C-Gig-Doppelvierer m. Stm., Jahrg. 1949 und älter (500 m): 1. E.-M.-Arndt-Gymnasium

B-Gig-Doppelvierer m. Stm. (Schlagzahlrennen, 500 m): 1. E.-M.-Arndt-Gymnasium

C-Gig-Doppelzweier m. Stm., Jahrg. 1948 und älter (500 m): 1. E.-M.-Arndt-Gymnasium

Stilrudern für Anfänger des Jahres 1966, Jahrg. 1951 und älter: 1. Ratsgymnasium

C-Gig-Doppelzweier, Jahrg. 1949 und Jünger (500 m): 1. E.-M.-Arndt-Gymnasium

C-Gig-Vierer m. Stm., Jahrg. 1949 und älter (500 m): 1. Carolinum

B-Gig-Doppelvierer (Schlagzahlrennen, 500 m), für Anfänger 1966: 1. Ratsgymnasium

Kunststoff-Skiff, Jahrg. 1949 und älter (500 m): 1. E.-M.-Arndt-Gymnasium .

B-Gig-Vierer m. Stm. (Schlagzahlrennen über 500 m), Jahrg. 1949 und älter: 1. Ratsgymnasium

Kunststoff-Skiff, Jahrg. 1949 und älter (500 m): 1. Ratsgymnasium

C-Gig-Doppelvierer m. Stm. (Stilrudern für Fortgeschrittene): 1. Carolinum

B-Gig-Doppelvierer m. Stm., Jahrg. 1950 und jünger (500 m): 1. Ratsgymnasium

C-Gig-Doppelvierer m. Stm., Jahrg. 1949 und älter (Schlagzahlrennen über 500 m): 1. Rats­gymnasium

C-Gig-Vierer m. Stm., Jahrg. 1949 und älter (Schlagzahlrennen über 500 m): 1. Carolinum

C-Gig-Vierer m. Stm. (ohne Altersbegrenzung 1000 m): 1. E.-M.-Arndt-Gymnasium

 

Unser Bootspark ist durch diesen Zuwachs nun auf 13 Boote angewachsen; dennoch bleibt vieles zu tun. Die Bootshalle wird erweitert, d. h. der Fahrradstand wird verkleidet, und dort sollen der Werkzeugschrank, die Werkbank und ein Teil der Pinsel hingesetzt werden.

Unser „Traum“ ist ein D-Wanderzweier, also ein Kunststoffboot. Das „Carolinum“ ist zwar sehr schön als Wanderboot, doch es ist mittlerweile 10 Jahre alt, und kein Boot hält ewig.

Da wir aus eigener Kraft nicht die erforderlichen 3600 DM für das neue Boot aufbringen könne, schickte Herr Oberstudienrat Papenhausen folgende Bittschrift nach Hannover, in der um einen Doppelzweier oder aber – Niedersachsen steckt ja in einer Finanzkrise – Geld für Skulls bzw. Riemen gebeten wird.

Mögen wir Erfolg haben, mit dieser Bitte!

 

An
Nieders. Landesverwaltungsamt
– Höhere Schulen –
3000 H a n n o v e r
Hinrich-Wilhelms-Kopf-Platz 1

20. Mai 1966

 

D 1/9                – –

Förderung besonderer Sportarten

Die Schüler- Ruderriege des Arndt- Gymnasiums umfaßt zur Zeit über 60 Mitglieder, eine Zahl, die zeigt, daß das Rudern sich bei den Schülern wachsender Beliebtheit erfreut. Leider stehen für diese 60 Ruderer nur 5 schuleigene Boote zur Verfügung, so daß die Ausbildung der Ruderer stark unter dem Mangel bzw. darunter leidet, daß die Boote nicht immer voll einsatzfähig sind. So stammen die beiden Vierer schon aus dem Jahre 1952, und die beiden neuen Einer – kürzlich von den Ehemaligen der Schule gestiftet – sind für den Anfänger nicht geeignet. So wäre es eine große Hilfe, wenn das Landesverwaltungsamt aus den Fonds zur Förderung besonderer Sportarten Mittel zur Verfügung stellen könnte, die ausreichten für folgende Anschaffungen:

1 Wanderzweier oder 1 Satz Riemen oder 1 Satz Skulls
3600 DM 700 DM 900 DM

 

 

 

_____________

Am Sonntag, dem 26. Juni soll eine Kaffeefahrt zu Tante Anna durchgeführt werden. Startzeit ist 16 Uhr. Interessenten sollen sich auf der Liste eintragen, die am kleinen schwarzen Brett an der Seitentreppe ausgehängt ist.

Diejenigen, die Freitags rudern möchten und denen ein Steuermann oder ein Mitruderer fehlt, sollen sich bei UERLINGS, 11m melden. Ich werde mich bemühen, die Mannschaft zu vervollständigen.

ACHTET BITTE AUF ANSCHLÄGE AM SCHWARZEN BRETT AN DER SEITENTREPPE

 

Um den Ruderbetrieb an unserer Schule ein wenig zu fördern, schrieb ich eine Tagesfahrt aus; der Erfolg war trotz des schlechten Wetters recht gut: aber Achter Kameraden, Sturmvogel, Theo Nieberg und Max Horn fuhren hinaus bei jedem Wetter.

Wir haben tatsächlich aus Hannover das Geld erhalten für einen Satz Riemen.

Zusammen mir der erfolgten Verkleidung der vorderen Hälfte des Fahrradstandes ist damit wieder ein Fortschritt gemacht worden.

Wanderfahrt 1966

Diese Ruderwanderfahrt hat etwas ganz Neues mit sich gebracht: Mit einem VW- Bus wurde der Doppelzweier Carolinum zur Lager Hase gefahren, um von dort die Hase hinunterzufahren.
Dieser etwa 40 km lange Rudertransport hatte schon einige Schwierigkeiten, da der Bus mir dem Boot auf dem Dach sehr windempfindlich war, aber das abgegriffene Carolinum kam heile ans Ziel.
Zum zweiten Ferientag begann dann bei sehr schönem Wetter die Hasefahrt. Durch eine fast menschenleere, ruhige Landschaft fuhren wir; das Wasser hatte eine sehr hohe Strömgeschwindigkeit, daher brauchten wir nicht allzuviel zu rudern.
Übernachtet wurde im „Wacholderhain“, einem NSG. Bis zum nächsten Abend hatten wir Meppen erreicht, dort wurden wir wie stets sehr freundlich aufgenommen. Wir verbrachten das Wochenende hier; am Sonntag wurde mit Ruderern des Meppener Vereins eine Badefahrt in einem Seitenarm der Ems gestartet.
Wenngleich diese Seitenarme auch immer sehr schön sind, so hätten wir, wären nicht die Meppener mit im Boot gewesen, einem ihrer Vierer übrigens, das Boot sehr beschädigt, weil das Wasser stellenweise nur 20 cm tief war.

Am Montag ging es dann nach Rükenbrock. Dieses war der erste Tag, an dem wir uns über zu wenig Schiffsverkehr beklagten; denn wir mussten sehr warten mit dem Schleusen.
Am Abend aber hatten wir auch dieses Ziel der Fahrt erreicht; in Rükenbrock aber trafen wir alte Bekannte: Hamburger Schülerruderer des Matthias Claudius Gymnasiums, die mit einem geliehenen Wanderzweier und Vierer auch durch Holland fahren wollten.

Daß niemals alles nach Wunsch geht und daß auch eine genaue Planung der Fahrt nicht immer ihren reibungslosen Verlauf garantiert, zeigte sich auf dieser Fahrt, (daß) indem wir die sorgfältig geplante Fahrtroute ändern mußten, weil der Ems-Vechte Kanal geleert worden war.
Über zahllose holländische Kanäle, die zwar klein, aber gut befestigt waren, gelangten wir nach Groningen, wo wir in einem großen Ruderclub herrliche Tage hatten.

Die Fahrt dorthin wird unvergesslich sein, denn ½ Tag lang fuhren wir in einer übelstinkenden Brühe, in der die Faulenden Abfälle etlicher Papierfabriken schwammen.
Die Rückfahrt brachte uns natürlich Regen; daher hatten wir nur den Wunsch, möglichst schnell nach Hause zu kommen. Leider zerbrach dabei ein Ausleger, der nicht geflickt werden konnte.

Dennoch fand die 400 km lange Fahrt ein jähes Ende, am  (unleserlich) kamen Guido Wenner, Manfred Göller und Bernhard Uerlings wieder heil mit der „Carolinum“ in Osnabrück an.

herbstregatta `66

Mit der Herbstregatta 1966 wurde das Ruderjahr wieder beendet. Besonders gespannt war man auf die beiden 1000 m Rennen, da es keine klaren Favoriten gab.

Kogge:
I   EMA
II Rats

1000 m Doppelvierer:
I   Rats
II EMA

500 m-Doppelzweier, Jahrg. 48 und älter
I   EMA

500 m Doppelzweier, Jahrgang 49 und jünger
I EMA

500 m Skiff   Jahrg. 49 und älter:
1. Lauf: I EMA
2. Lauf: I EMA

 

Wenn man aus diesem Ruderjahr alle Ereignisse zusammenzählt, so wird man feststellen müssen, daß die Anfängerausbildung besser werden muß; wir hatten einfach zu viele Anfänger und zu wenig Ausbilder.

Erfreulich war der Gewinn von 2 Wanderpreisen, der Kogge und des Zweierpreises; weiterhin gelang es Vier Ruderern der Riege, mehr als 1000 km zu erreichen: Brinkmann (1323), Uerlings (1195), Göller (1174) und Wenner I (zu den 914 km kommen die im Verein geruderten!)

Ein Ereignis wird wohl lange Zeit noch spürbar sein: die Bootsspende der Ehemaligen, für die wir uns sehr herzlich bedanken, und die Bootstaufe im April, durch die der SRV großen Auftrieb bekommen hat.

Durch das Kurzschuljahr bedingt trainierten nur 2 Mannschaften: Kreft I, Hammersen II, Nagel, Göller; Wienkamp, Baumann, Hammersen II, Uerlings, Soestmeyer, und zwar nur im Herbst; jedoch wurde diese Trainingsarbeit durch schöne Siege in Rheine belohnt, wo auch Detlev Wollmann als Ehemaliger im Skiff siegen konnte!

 

Entwicklung der Ruderriege von 1949 bis 1966

Jahr: Ruderleistung in km Zahl der Mitglieder Durchschnitts-Kilometer Ruderwart: Kogge:
1949 ? 12 ? ?
1950 ? 20 ? ?
1951 ? 32 ? ?
1952 5617 36 156 Middelberg
1953 6439 31 208 D.Wolf
1954 6562 37 177 Pleitner
1955 10445 34 307 K.Finke
1956 6319 37 171 H.Fähse E.M.A.
1957 6177 33 187
1958 5066 36 141 Steckhan Ratsgymn.
1959 4979 37 135 Baumann
1960 5859 41 143 W.Friederich E.M.A.
1961 7425 53 140 Ratsgymn.
1962 5583 50 111 Augustin
1963 10285 48 214 Kayser Carolinum
1964 12269 42 292 Liefold E.-M.-A.
1965 10938 53 208 Ratsgymn.
1966 13168 65 203 Uerlings E.-M.-A.

 

Zusammengestellt
am 1. Mai 1967
Papenhausen

Hinweis

Auf alle möglichen Namenslisten wird verzichtet.

Sie können aber die vollständige „Ruderchronik“ für die Jahre 1928 bis 1972 in digitaler Form (auf eine CD gebrannt oder per E-Mail als ZIP-Datei zugeschickt) bekommen.

Schreiben Sie dazu an info@emaos.de und überweisen Sie an unseren Förderverein einen Betrag, der Ihnen angemessen erscheint.

(IBAN: DE73 2655 0105 0000 5493 52     BIC   NOLADE22XXXX)

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