1. ruderjahr-1962
Ruderjahr 1962

Jahreshauptversammlung                                  Januar 1962

Erfreulicherweise konnte unsere Versammlung in verhältnismäßig kurzer Zeit die technischen Dinge unserer Ruderriege erledigen. Dem Jahresbericht des 1. Ruderwartes Werner Friederich folgte eine Darstellung der viertägigen Wanderfahrt nach Minden, an der Friedrich, Wichards, Kayser und die Gebrüder Nürnberger teilnahmen. Besonders hervorgehoben – zur Warnung für alle – wurde die Zustände und schlechte Aufnahme im Bootshaus des Mindener Ruderclubs. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand die Neubesetzung der Ämter. Es wurden gewählt:

Ruderwart: Michael Augustin 12L einstimmig
2. Ruderwart: Ulrich Nürnberger 12L 20 St.
Bootswart: Hans Weiser 13sb 14 St.
Kassenwart: Helmut Claus 12mb
Schriftführer: Torsten Moorahrend … und Karl-Georg Gärtner 12 L

 

Schüler- Ruderriege 1962
Arndt- Gymnasium

  1. Ruderwart: Michael  A u g u s t i n , Kl. 12 L
    2. Ruderwart: Ulrich   N ü r n b e r g e r , Kl. 12 L
    Schriftführer: Gärtner / Moorahrend i.v.Z., Kl. 12 L
    Kassenwart: Helmut  C l a u s , Kl. 12 mb
    Bootswart: Hans  W e i s e r , Kl. 13 sb
    Ausbilder: Stille, 13m, Augustin und Kayser, 12 L

Steuerklasse I:              Bootsführer mit rotem Ausweis

Becker, 13m;  Gehrke, 13sb; Meyer, Kl. 12 L; Kern, 13m;  Grunert, 13sb; Papenhausen, Kl. 12 L; Wichard,13m;  Nürnberger, 13sb; Patberg, Kl. 10 b; Köster, 12f; Hinze, Kl. 11s; Harff; Kl. 10 L; Löhr; 12f

 

Ruderjahr 1962/63

Das Ruderjahr 1962 begann für das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium recht vielversprechend. Seine Ruderriege war die zahlenmäßig stärkste von allen dem O.S.R.V. angeschlossenen höheren Schulen. Sie setzte sich zusammen aus 19 Bootsführern, 19 Fortgeschrittenen und 15 Anfängern, hatte also insgesamt 53 Mitglieder.
Es zeigte sich im Laufe des Jahres, daß Schulen mit wesentlich kleineren Riegen, wie z.B. das Carolinum, zu einer viel stärker konzentrierteern Ruderarbeit fähig sind, als unsere „Penne“ mit ihrer großen Riege es war. Unsere Ruderriege zeigte während des ganzen Ruderjahres einen Hang zu „eigenbrötlerischer Sonntagsruderei“, und der 1. Vorsitzende, Augustin, hatte es oft nicht leicht, den anderen 52 Mitgliedern eine Richtlinie zu geben in Bezug auf die Ruderarbeit allgemein und auf den Ruderbetrieb nach seiner Vorstellung speziell.
Die 15 Anfänger wurden von ihren Ausbildern Stille, Augustin und Kayser schwer beschäftigt. (Stille ruderte mit seinem Anfängerboot 200 Bootskm).
Alles in allem gesehen befanden sie sich aber in guten Händen und konnten sich sogar auf der Anfängerregatta relativ gut plazieren. Die beiden Boote unter Führung von Kayser und Augustin errangen im Stilrudern je einen nicht zu verachtenden 2. Platz (Boot Augustin – 35 P. / Boot Kayser – 32 P.). In der Ruderkilometer-Rangliste haben sich sogar 4 Anfänger auf den 10.- 13. Platz vorgearbeitet und liegen um ca. 65 Ruderkilometer über dem Riegendurchschnitt. Für Anfänger eine beachtliche Leistung.

Und was tat sich im Ruderjahr 1962 in der Steuerklasse II, die 19 Mann stark war? Es zeigte sich in dieser Abteilung eine merkwürdige Diskrepanz. Da gab es Leute mit mehr als 350 Ruderkm. und welche, die ihre Füße nicht einmal in ein Boot gesetzt haben. Nennenswerte Ereignisse kann der Chronist in diesem Jahr aus der Fortgeschrittenenklasse nicht berichten.

Anders dagegen ist es bei den 13 Bootsführern. Alle Rennen, an denen sich unsere während dieser Saison beteiligte – es waren nicht viele – wurden von Mitgliedern dieser Abteilung bestritten.
Die Koggemannschaft setzte sich zusammen aus: Stille, Wichards, Becker, Löhr und dem Kielschwein Strecker. Sie trainierten fleißig, doch mußte sie sich schon im Vorlauf gegen das Carolinum geschlagen geben, und dabei war die 1000 Meter-Strecke einst eine Domäne unserer Schule! Die Kogge gewann wie im letzten Jahr die hochfavorisierte Mannschaft des Ratsgymnasiums.
Unsere beiden Ruderkameraden Kayser und Nürnberger II mußten sich auch auf dieser Abschlußregatta im Zweier mit Steuermann ebenfalls geschlagen geben. Das war alles ein bisschen dürftig.

Patberg verpflichtete sich in diesem Jahr als Einziger zum Training. Er war Mitglied einer Rudergemeinschaft unserer Schule mit dem Ratsgymnasium. Dieses Boot beteiligte sich an 5 Regatten. In Münster belegte man den 1. Platz, doch da die Gegner ohne gültige Gesundheitspässe gestartet waren, zählte der Sieg nicht. Das Boot wurde auf den 2. Platz hinabgesetzt. Es folgten Rennen in Minden, Leer, Hannover und Hoya und es konnten 2., 3. und 4. Plätze errudert werden.

Am Ende des Jahres stand eine „Kaffeefahrt nach Tante Anna“, eine sicherlich furchterregender Einfall des Präsidenten. Dieser gemeinsame Ausflug soll auch in den kommenden Jahren wiederholt werden, um das Kameradschaftsverhältnis innerhalb unserer Rudergemeinschaft zu festigen.

Wenn man die abgeschlossene Rudersaison mit größerem zeitlichen Abstand und damit verbundener Objektivität überschaut, so kann man sagen, daß sie in rennsportlicher Hinsicht wohl weniger Erfolgreich war, daß sie aber hinreichend Gelegenheit bot, eine fruchtbare Breitenarbeit zu treiben, was auch geschehen ist.

Für das kommende Ruderjahr wünschen die Chronisten der gesamten Ruderriege viel Erfolg und „Riemen- und Dollenbruch“!

 

im Januar 1963

Steuerklasse II: Fortgeschrittene mit gelbem Ausweis

Erdbrink, Kl. 13 sb; Wittkämper,           Kl. 11 m; Kösters, Kl. 9 F; Gärtner, Kl. 12 L; Detert, Kl. 10 a; Liefold,Kl. 9 L; Moorahrend, Kl. 12 L; Hemminghaus, Kl. 10 a; Papenhausen, Kl. 9 L; Dröse, Kl. 11 L; Schlechtenberg, Kl. 10 a; Walkenhorst, Kl. 9 L; Bock, Kl. 10 L; Witte, Kl. 10 a; Alberts, Kl. 8 L; Winzek, Kl. 10 L: Rolle, Kl. 10 b; Weber, Kl. 8 b; Herrmann, Kl. 10 L

Steuerklasse III: Anfänger mit blauem Ausweis

Finck, Kl. 10 b; Hedden, Kl. 9 F; Nagel, Kl. 8 L; Paul, Kl. 10 b; Korf, Kl. 9 F; Hinnersmann, Kl. 8 L; Blase, Kl. 10 L; Tönges, Kl. 9 F; Hundsdörfer, Kl. 8 L; Erdbrink, Kl. 8 b; Strecker, Kl. 8 L; Litzkendorf, Kl. 8 L; Ladkau, Kl. 8 b;         Aßmann, Kl. 8 L; Niermann, Kl. 8 L

19 Bootsführer + 19 Fortgeschrittene + 15 Anfänger = 53 Mitgl.

 

Osnabrück, den 7. Mai 1962

 

 

Patberg 1. v. l. in der Renngemeinschaft des E.- M.- Arndt- Gymnasium mit dem Ratsgymnasium (Foto: EMA)

 

Ruderkilometer1962

1. Patberg 575km
2. Stille 418km
3. Rolle 375km
4. Liefold 326km
5. Alberts 257km
6. NürnbergerII 233km
7. Wiechards 233km
8. Kayser 203km
9. Walkenhost 190km
10. Nagel 173km
11. Niermann 169km
12. Erdbrink 167km
13. Litzkendorf 166km
14. Becker 163km
15. Löhr 157km
16. Strecker 143km
17. Augustin 123km
18. Harff 112km
19. Claus 111km
20. Korf 108km
21. PapenhausenII 89km
22. PapenhausenI 82km
23. Weiser 80km
24. Köster 75km
25. Aßmann 72km
26. Fink 69km
27. Meyer 65km
28. Hinze 56km
29. NürnbergerI 56km
30. Moorahrend 54km
31. Gärtner 50km
32. Herrmann 48km
33. Paul 48km
34. Hundsdörfer 45km
35. Tönges 42km
36. Dröse 41km
37. Blase 39km
38. Weber 38km
39. Hedden 36km
40. Latkau 29km
41. Hemminghaus 25km
42. Hinnersmann 25km
43. Kösters 20km
44. Winzek 17km
45. Wittkämper 17km
46. Detert 15km
47. Schlechtendahl 15km
48. Witte 15km
49. ErdbrinkI 10km
50. Kern 7km
51. Grunert 2km
52. Bock —km
53. Gehrke —km!!
__________
5583km

Mitgliederzahl 53
Gesamtkilometer 5583
Durchschnitt 104

 

 

25. Januar 1963

Jahreshauptversammlung

Wie die Anwesenheitsliste zeigt, war die Beteiligung nicht besonders groß, da nur 33 Mitglieder erschienen waren, von immerhin insgesamt 53. Die Zahl der Anfänger betrug 9.
Nachdem Herr Oberstudienrat Papenhausen, Protektor unserer Ruderriege, die Versammlung eröffnet hatte, gab uns unser 1. Ruderwart Michael Augustin einen kurzen Rückblick auf das vergangene Ruderjahr. So stellte er unter anderem fest, daß der durchschnittlich 104 Ruderkilometer für jeden Ruderer von uns nicht gerade erfolgreich zu nennen sind. Allerdings hatte es auch fast jeden Freitag geregnet. Das letztere kann man vielleicht als Entschuldigung ansehen und damit auch noch ein weiteres Problem lösen, nämlich die „Sonntagsruderei“. Unsere Aktiven wollten dadurch, daß sie so oft Sonntags ruderten, wohl bloß dem schlechten Freitagswetter ausweichen.
Der Kassenbericht mußte leider ausfallen, da unser Kassenwart Helmut Claus die Abrechnung noch nicht ganz fertig hatte. Nachdem dieser Punkt in ungewohnter Schnelle erledigt worden war, wurden einige Vorschläge von unseren Mitgliedern gemacht.
So wurde wieder einmal eine Änderung unserer Ruderausweise vorgeschlagen (siehe auch Protokoll einer Versammlung vom 27.1.61). Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen und eine baldige Änderung beschlossen. Zwei weitere Vorschläge befaßten sich mit der Anschaffung eines Zeltes und der Beitragszahlung von 10 DM in einer Rate, anstatt wie bisher 2 Raten à 5 DM. Der Antrag betreffs Anschaffung eines Zeltes wurde entrüstet abgelehnt, da die Ausgabe in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen würde. Über die neue Form der Beitragszahlung wurde noch nichts festes beschlossen.
Sodann kam man zum wichtigsten Punkt der Tagesordnung, der Neubesetzung der Ämter.

Vorschläge zur Neuwahl der Ruderwarte:
Dietrich Kayser, Ulrich Nürnberger, Hermann Patberg.

Ergebnisse der Wahl:
1. Ruderwart: Dietrich Kayser, Kl. 12L, 25 Stimmen
2. Ruderwart: Hermann Patberg, Kl. 10b, 20 Stimmen

Neubesetzung der Ämter:
Schriftführer der Ruderchronik: Bernd Rolle Kl. 10b
Bootswart: Ulrich Nürnberger Kl. 12l
Kassenwart: Helmut Claus Kl 12mb

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