1. projektwoche-2011
EMA-Projekttage 2011: Aufbruch in eine Zukunft als „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“

Mit dem Präsentationsnachmittag am 30.06.2011 gingen kurz vor Schuljahresende die diesjährigen Projekttage zuende, die im Zusammenhang mit der bundesweiten Initiative „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ stehen. Das EMA ist seit dem 11.04.2011 Teil dieser Initiative und mit den Projekttagen ist ein weiterer Schritt zur aktiven Auseinandersetzung mit der Thematik getan worden. An drei Tagen, vom 28.06.-30.06.2011 und in mehr als 35 Projekten setzten sich ca. 650 EMA-Schüler vom fünften bis zum elften Jahrgang mit Fragen und Problemen rund um Rassismus und Courage auseinander. Der Unterricht fand damit nicht im durch den herkömmlichen Stundenplan geprägten Tagesablauf statt. Das verlangte von allen Schülern und Kollegen ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft, Organisationstalent und Flexibilität. In der Projektarbeit ging es nicht nur historisch zu, wenn die Gedenkstätte Augustaschacht und das KZ Neuengamme bei Hamburg besucht oder das Verhältnis von Rassismus und Sport untersucht wurde. Auch ganz praktisch konnten Schüler fremde Kulturen kennen lernen, so z.B. in Kochkursen, in denen arabisch oder thailändisch gekocht wurde. Auch Erfahrungen im Rollstuhlbasketball gehörten für einige Schüler zu den Erinnerungen an diese bewegten Tage. Andere Schüler wiederum trainierten mit Schülern der Anne-Frank-Schule für das Behinderten-Sportabzeichen.
Dass sich die Mühen gelohnt hatten, wussten die Gäste des Präsentationsnachmittags zu würdigen. Beeindruckend war z.B. die Vorführung unserer externen Partner. Karl-Heinz Fuß führte eine Schülergruppe in die Aikido-Kampfkunst im Rahmen der Selbstverteidigung ein. (www.aikido-osnabrueck.de) Stefan Thias aus Dissen (www.aespro.de) zeigte unseren Schülern, wie man sich und andere mit Krav Maga couragiert vor körperlichen Zudringlichkeiten schützen kann. An zahlreichen Infoständen präsentierten zum Abschluss der Projekttage die Workshops die Ergebnisse ihrer Projektarbeit. Premiere hatte u.a. ein couragierter Kurz-Film, den Frau Langosch und Herr Kossenjans mit ihren Projektschülern gedreht, geschnitten und vertont hatten. Seinen Platz im Forum fand zudem ein Tryptichon, das im Rahmen des deutsch-amerikanischen GAPP-Austausches an den Projekttagen entstanden war.

Symbol für den Aufbruch des EMA als eine Schule ohne Rassismus und mit couragierten Schülern und Lehrkräften war der Start von 80 Brieftauben zum Ende des Präsentationsnachmittags. Dabei wurden wir großzügig vom Brieftaubenzuchtverein Belm-Vehrte unterstützt. Bedanken möchten wir uns auch bei den Stadtwerken Osnabrück für ihre Unterstützung der Projekttage. Darüber hinaus sind Engagement und Einsatzbereitschaft der EMA-Schülervertretung und –Schülersprecherinnen Lilith Hethey und Sina Bergmann in Vorbereitung und Durchführung der Projekttage anzuerkennen.

S. Lücking

Das EMA ist SCHULE OHNE RASSISMUS – SCHULE MIT COURAGE

 

Feierliche Übergabe der Urkunde und des Schildes im Forum – und zwei Überraschungen

Seit dem 11.04.2011 ist es für alle sichtbar, Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium übernehmen Verantwortung für ein Schulleben, das ohne Mobbing, Cyber-Mobbing, Diskriminierung und Vorurteile auskommen will. Couragiert wollen die EMAner zukünftig dagegen vorgehen. In der Feierstunde im Forum überreichten der Landeskoordinator der Initiative und Pate Oberbürgermeister Boris Pistorius feierlich Urkunde und Schild. In ihren Ansprachen appellierten Schulleiter OStD Hartmut Bruns, Boris Pistorius und Dr. Kaufmann an alle EMA-Schüler und Kollegen, den Titel nicht als Zier zu verstehen, sondern als Ansporn für die Zukunft. Hartmut Bruns hob die guten Erfahrungen des EMA mit der Integration zahlreicher Schülerinnen und Schüler aus Osteuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hervor, die heute als Akademiker, Ingenieure und Ärzte erfolgreich seien.
Heute ist die EMA-Schülerschaft noch vielfältiger – die familiären Wurzeln reichen in alle Regionen der Welt. Boris Pistorius sprach über seine eigene Schulzeit am EMA und seine guten Erfahrungen mit Kindern der ersten Migranten in Osnabrück. Er überraschte gegen Ende seiner Ansprache die EMAner, indem er den Wunsch äußerte, zu Beginn des nächsten Schuljahres einen ganzen Vormittag am EMA zu verbringen. Mit großem Applaus hießen ihn die EMAner schon jetzt willkommen.
Mit einem Geburtstagsständchen überraschte dann auch noch die EMA-Schulgemeinschaft Schulleiter OStD Hartmut Bruns.
Besonderer Dank für Vorbereitung und Durchführung der Titelverleihung gilt den beiden Schülersprecherinnen Sina Bergmann und Lilith Hethey, die die Veranstaltung moderierten, sowie den Schülern der SV, Uli Noack, Birgit Willenbrock mit der Band „Crazy Smiles“ und dem Musik-WPK, Maja Bitterer und Bettina Meyer mit der Theater-AG für ihren Rap, Ralf Tiemann für die Technik und Christiana Kreye und Harry Pratzat für die Organisation.

S. Lücking

„Wir reden nicht ständig über Integration, wir leben sie.“ (OStD H. Bruns);
einige Zahlen und Statistiken aus dem Jahre 2005 zu der Herkunft unserer Schüler

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