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Jugend forscht 2018

Dieses Jahr hatten wir beim „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb in Lingen so viele Projekte und Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie noch nie zuvor. Umso stressiger waren die Vorbereitungen, insbesondere da drei ganz erfahrene AG-Mitglieder im letzten Jahr ihr Abitur abgelegt haben und jetzt nicht mehr mit dabei waren. Die Neuen schlugen sich in der Vorbereitung ihrer Projekte und Präsentationen sehr tapfer.

Natürlich war die erstmalige Erstellung der Poster und die Vorbereitung der Präsentationen noch zeitaufwändig und beratungsintensiv, aber wir wissen ja: „No pain, no gain.“ Diese Mühen sollten belohnt werden.

Nach der Ankunft an der BBS Lingen galt es dann, die eigenen Stände zügig aufzubauen, so dass die Jury mit ihren Besuchen und Gesprächen beginnen konnte. Alle EMA-Forschungsprojekte waren attraktiv dargestellt und qualitativ sehr überzeugend, sodass sie auch im Nachgang der Jurygespräche von vielen weiteren Besucherinnen und Besuchern intensiv besucht und hinterfragt wurden.

Im Detail gab es folgende Wettbewerbsbeiträge: Aus dem Jahrgang 5 traten in der Kategorie „Schüler experimentieren – Arbeitswelt“ Jette Giebler (5c) und Maike Walkowski (5b) mit ihrem Projekt „Vielseitige Kleidung“ an. Die Teilnehmerinnen aus dem WPK (Wahlpflichtkurs) „Naturwissenschaften“ entwickelten eine Kombination aus Airbagweste und schicker Multifunktionsjacke. Die besondere Schwierigkeit des Projektes lag im gezielten Auslösen der Gaspatrone, sodass man im Falle eines Sturzes auch weich fällt. Unglücklich wäre es hingegen, wenn man beim Schnürsenkelbinden von einer lauten Airbagexplosion überrascht werden würde. Dieses Problem haben die Beiden aber gut gelöst. Leider ließ sich die Jury nicht zu gewagten Stunt-Demonstrationen überreden, die sicher völlig schmerzfrei gewesen wären. Dennoch bedachten sie die Forschungsarbeit mit einem 2. Platz und dem Rosen-Sonderpreis für Kreativität.

Ebenfalls aus dem WPK „Naturwissenschaften“ traten aus der Klasse 6b Charlotte Therese Castan, Maria Eveline Hulm und Ella Seibt im Bereich „Schüler experimentieren – Arbeitswelt“ mit dem ernährungsbetonten Projekt „Nutella Zero“ an. Ihr Ziel war es, Diabetikern und Naturfreunden, welche die Regenwaldrodung für Palmöl ablehnen, einen „reuefreien Genuss“ von Nuss-Nougat-Creme zu ermöglichen. Die Jury fand die Ergebnisse so schmackhaft, dass sie die drei Chocolatiers mit dem 3. Platz belohnte.

Meistbesucht war Lennart Schliehes (7c) sehr nützliche „Sockensortiermaschine“ aus LEGO©-Technik. Die brillante Idee wurde sehr anspruchsvoll konstruiert und erfolgreich umgesetzt. Mehrere Motoren bewegen zahlreiche Rädchen des LEGO©-Kolosses entsprechend den von Sensoren erfassten Daten. Zielsicher werden die unterschiedlich farbigen und verschieden langen Socken vom Roboterarm aus einem chaotischen Sockenhaufen hinausgegriffen und korrekt platziert. Dies ermöglichte ihm in der mit 11 Arbeiten hart umkämpften Kategorie „Schüler experimentiert – Technik“ den 2. Platz.

Zum zweiten Mal präsentierte sich bereits Lucas Kötter (7a) beim Wettbewerb, dieses Mal jedoch mit einer völlig neuen Idee. Inspiriert von den unendlichen Weiten des Weltalls im letzten Jahr ging es ihm dieses Mal um die unendlich lange irrationale Zahl Pi (π) und ihre dunklen Geheimnisse. In den ersten 1.000.000 Dezimalziffern suchte er systematisch nach bestimmten zahlentheoretischen Auffälligkeiten und entdeckte hierbei statistisch relevante Ergebnisse, die er auch grafisch auswertete. Aufwändig nahm er sich auch noch die weiteren irrationalen Zahlen Quadratwurzel aus 2 und die Eulersche Zahl e vor, bei welchen er überraschende Parallelen entdeckte. Dies führte zum 1. Platz im Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren – Mathematik/ Informatik“ und ermöglicht ihm somit die Teilnahme am Landeswettbewerb in Oldenburg vom 5. bis  7. April.

In der gleichen Kategorie „Schüler experimentieren – Mathematik/ Informatik“ programmierte Robin Winkelhage (8a) innerhalb von 4 Monaten das dringend benötigte Projekt „Digitale Mama – weniger verplant im Schulalltag“. Hinter diesem spannenden Titel verbirgt sich sein erstes C++ Programm, das die schulische Arbeit intelligent aufteilt, sodass Hausaufgaben und Klassenarbeitsvorbereitungen clever organisiert werden und man sie nicht mehr vergisst. Die nächsten Klassenarbeiten werden bombastisch! Großartig wäre nun natürlich die Veröffentlichung der „digitalen Mama“ auf IServ, damit alle Schülerinnen und Schüler davon profitieren können. Die Jury prämierte die Arbeit aber bereits jetzt mit dem 2. Platz und gab Robin weitere Tipps zur Optimierung (künstliche Intelligenz für fehlende Struktur).

Wie man erkennt, ist in diesem Jahr erstmalig das Fachgebiet „Mathematik/ Informatik“ beim EMA besonders vertreten. In der Sparte „Mathematik und Informatik – Jugend forscht“ traten zahlreiche Kandidaten zwischen 15 und 19 Jahren an. Sebastian Hollwitt und Sven Lohmann beschäftigten sich mit dem praktischen Problem „Vom n-Eck zum Kreis – Proportionalität zwischen Seitenlänge und Radius“. Hier entdeckten sie ausgehend von dem unmöglichen Problem der Mathematik – der Quadratur des Kreises – ein Näherungsverfahren für die Kreiszahl Pi (π), obwohl sie zunächst nur die Proportionalität zwischen Seitenlänge und Radius erforschten. Die Erweiterung der Fragestellung um eine Dimension auf Oberflächen und Volumina von Quadern und Polyedern wirft unbekannte neue Fragestellungen auf. Gute Ansätze konnten die beiden bereits aufzeigen.

Die älteste Gruppe und das experimentell bei weitem umfangreichste Projekt musste spontan allein von Michaela Holwitt (Jg. 11) vorgestellt werden. Ihre beiden Mitstreiterinnen Carla Mücke (10c, z.Zt. in Neuseeland) und Michelle Dick (Jg. 11, z.Zt. leider erkrankt) konnten ihr bei der Präsentation zwar leider nicht helfen, setzen sich aber bei der Vorbereitung und den vorausgehenden Forschungen sehr tatkräftig ein. Wie sich herausstellte, wurde die „Gaschromatographische Untersuchung des Ausgasens von Heulage“ in ihrer Durchführung kniffelig und bedurfte sehr viel Durchhaltevermögen. Schuleigene Nachweisgeräte wurden erstmalig zusammengebaut, justiert und eingesetzt. Das über ein Jahr dauernde Projekt konnte noch immer nicht ganz abgeschlossen werden, da der vierstufige Trennungsgang der Aminosäuren aus den Rohfutterproben (Heu, Silage und Heulage) erst jetzt mit den Originalproben durchgeführt werden kann. Dennoch bedachte die Jury dieses Projekt bereits mit dem 2. Platz in der Kategorie „Jugend forscht – Chemie“.

Abschließend wurde dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium noch der Schulpreis 2018 für besonderes Engagement zur Förderung mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend forscht“ anerkannt. Diese mit € 1000,- dotierte Ehrung wird nur alle zwei Jahre vergeben.

Generell war der Wettbewerb ein voller Erfolg. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schülern lobten das rundherum leckere Essen, den sehr lustigen Bowlingwettkampf und den gemeinsamen Werwolf-Abend, der von einzelnen Schülern noch durch einen intensive Kinonacht erweitert wurde. Alle Jungforscherinnen und -forscher verstanden sich prima und arbeiteten gut zusammen.

Wir freuen uns schon auf viele spannende Ideen in der Zukunft und wünschen uns auch insbesondere mutige Schülerinnen und Schüler für die Kategorien Biologie, Physik und Geo- und Raumwissenschaften, welche in diesem Jahr unbesetzt geblieben sind.

Dr. M. Woeller, H.-C. Pues, 25.02.2018

Beim Wettbewerb Jugend forscht gewann das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium für das besondere Engagement zur Förderung mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Wettbewerbs Jugend forscht den
„Jugend forscht“-Schulpreis 2018 in Höhe von € 1000,-.

Der Scheck wird der Schule im Juni in Braunschweig überreicht. Zu dieser Veranstaltung sind der Schulleiter sowie eine Begleitperson eingeladen.

H. Bruns, OStD

 

Erfolg für EMA-Schüler beim Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“. 

Lucas Kötter aus der Klasse 7a des EMA-Gynasiums Osnabrück präsentierte sein Projekt „Zufall oder Zusammenhang? Eine Untersuchung von Pi und anderen irrationalen Zahlen“ sehr erfolgreich beim Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ in Oldenburg vom 5. bis zum 7. April 2018.

Inspiriert von den unendlichen Weiten des Weltalls im letzten Jahr ging es ihm dieses Mal um die unendlich lange irrationale Zahl π (Pi) und ihre dunklen Geheimnisse. In den ersten 1.000.000 Dezimalziffern suchte er systematisch nach bestimmten zahlentheoretischen Auffälligkeiten und entdeckte hierbei statistisch relevante Ergebnisse, die er auch grafisch auswertete. Aufwändig nahm er sich auch noch die weiteren irrationalen Zahlen Quadratwurzel aus 2 und die Eulersche Zahl e vor, bei denen er überraschende Parallelen entdeckte. Diese in der AG „Jugend forscht“  des EMA entwickelte Arbeit führte auf Landesebene zu einem hervorragenden dritten Platz der Kategorie „Mathematik/Informatik“ und wurde mit einem Preisgeld von € 75.- belohnt. Die Preisverleihung des von der EWE gesponserten Wettbewerbes fand am letzten Samstag im Oldenburgischen Staatstheater in Anwesenheit des Kultusministers Grant Hendrik Tonne und des zuständigen Bundestagsabgeordneten statt. Betreut wurde Lucas Kötters Arbeit von OStR Dr. Markus Woeller und StR. Hans-Christian Pues, die auch die Jugend-forscht-AG am EMA leiten.

Dr. Markus Woeller

Foto: EMA
Die Zahl π:

π = 3.14159265358979323846264338327950288419716…

 

 

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