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Jugend forscht 2017

„Jugend forscht“ – Bericht vom Regionalwettbewerb 2017

Am 23. und 24.02.2017 präsentierte sich das Jugend forscht-Team des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums so erfolgreich wie nie zuvor beim Regionalwettbewerb Jugend forscht in Lingen, bei welchem insgesamt 157 Kandidatinnen und Kandidaten ihre Arbeiten vorstellten. Zu diesem tollen Team gehörten sowohl junge prämierte Nachwuchsforscher, welche viele neue Ideen und Erfahrungen sammeln konnten, als auch ein Sieger und eine Siegerin, die nun auf Landesebene antreten dürfen. Insgesamt wurden von acht Schülerinnen und Schülern unserer „Jugend forscht-AG“ sechs Projekte vorgestellt, die alle prämiert wurden. Zusätzlich wurde Herr Dr. Woeller für sein besonderes Engagement zur Förderung mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schülerinnen und Schüler mit dem „Jugend forscht Projektbetreuerpreis 2017“ ausgezeichnet.

Im Bereich Technik stellte Niklas Kröger (6b) sein verbessertes Magic Bed 2.0 vor, das morgens die zerknüllte Bettdecke per Knopfdruck wieder in Form bringt. In seinem zweiten selbstgebauten Modell sorgt statt eines Elektromagneten nun eine Teichpumpe für die Herstellung der Ordnung. Alternativ hat er ein drittes Baldachinbett gebaut, das stromlos mit Seilen und Rollen arbeitet. Die Juroren belohnten Niklas‘ Arbeit in der Kategorie Technik mit einem hervorragenden 2. Platz von 16 und mit einem Geldpreis von 60€.
Als Rookies starteten aus dem 6. Jahrgang zum einen Paul Yanic Borsutzky, Lennart Schliehe und Alexander Tompakov mit ihrem Thema Robogreifer. Im WPK „Naturwissenschaftliche Wettbewerbe“ kombinierten sie verschiedene Komponenten aus Lego- und Fischer-Technik. Ihr Ergebnis ist ein voll funktionsfähiger und möglichst präzise, aber dennoch einfach zu steuernder Roboterkran, der den 3. Platz (€ 45,-) in der Kategorie Technik erreichte.
Ebenfalls zum ersten Mal forschte Lucas Kötter zum Thema Astronomie. Ausgehend von einer Beobachtung des Merkurtransits am 09.05.2016 mit einem Teleskop stellte er sich die Frage, ob und wo es auch außerhalb unseres Sonnensystems Planeten geben könnte. Zur Veranschaulichung der hierfür eingesetzten Transitmethode baute er ein Modell und nahm verschiedene Messungen vor. Seine Faszination für das All und sein viele Details umfassendes Fachwissen erkannte auch die Jury und verlieh ihm in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften bei „Schüler experimentieren“ den 2. Platz (€ 60,-).
Zum fünften Mal nahm bereits Carla Mücke aus der Klasse 9c am Wettbewerb „Schüler experimentieren“ teil. Nächstes Mal darf sie dann endlich am Hauptwettbewerb „Jugend forscht“ ihr Glück versuchen. Ausgehend von ihrer Untersuchung eines Ionenföns im letzten Jahr versuchte sie nun, ob ein Ionisator die Raumluft nachhaltig verbessert. Trotz nachgewiesenen Nutzens fiel ihr im Praxistest sowohl eine Anomalie von zunehmendem Gestank nach Harzer Käse als auch der starke Ozongestank negativ auf. Quantitative photometrische Messungen belegen leider den hohen Ozongehalt und mindern den Nutzen des Ionisators. Nach einem dritten und einem zweiten Platz im Vorjahr setzte die Jury ihre Arbeit dieses Jahr auf den 1. Platz von 8 Projekten, so dass Carla am Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ vom 16.-18. März 2017 in Oldenburg teilnimmt.
Die letzten beiden Kandidaten haben im Vorjahr in ihrer Kategorie Chemie bereits den 1. und 2. Platz gewonnen und konnten dies nun gegen starke Konkurrenz abermals wiederholen. Marvin Lenjer (Jg. 12) gewann mit seiner Untersuchung eines Akku-Prototyps den 1. Platz (€ 75,-) und ist damit für den Landeswettbewerb in Clausthal-Zellerfeld vom 20.- 22. März 2017 nominiert. Darüber hinaus wurde ihm der Sonderpreis der regionalen Wirtschaft IHK Nordhorn für einen hohen Praxisbezug verliehen (€50,-).
Nicht minder interessant war das Projekt Azofarbstoffe im Potentialtopf von Florian Brockkötter (Jg. 12), welches das physikalische Modell „Teilchen im Kasten“ auf die Farbstoffklasse der Azofarbstoffe semiempirisch erweitert. Hierfür erhielt er den 2. Platz in Chemie (€ 60,-) sowie den Preis der Hochschule Osnabrück für präzises wissenschaftliches Arbeiten (€ 50,-). Seine Theorie ermöglicht es, aus der Farbveränderung während einer Reaktion auf die veränderte Molekülgeometrie des Farbstoffes zu schließen. Vielleicht kann er demnächst auch die Farbigkeit diverser Azofarbstoffe vorhersagen. Diese theoretisch anspruchsvolle Arbeit ist nunmehr Florians dritte Arbeit zum Thema Farbstoffe, die allesamt in der „Jugend forscht-AG“ erarbeitet wurden. Ausgangspunkt all dieser Forschungen war vor Jahren einmal der Wunsch, die rote Lehrertinte zu löschen.
Die zwei Tage in Lingen haben allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht, und es war insgesamt ein außerordentlich gelungener Wettbewerb. Das EMA wurde von den genannten Schülerinnen und Schülern in jeder Hinsicht toll vertreten. Nach der geleisteten Arbeit kam der Spaß beim Bowlen, einem reichhaltigen Abendessen und einer Übernachtung in der Jugendherberge Lingen auch nicht zu kurz. Das Bowling wurde natürlich vom Team Pues/Woeller mit souveränem 2-Punkte-Vorsprung vor Florian Brockkötter gewonnen.
Wir freuen uns schon auf die spannenden Ideen und Projekte, die in den kommenden Jahren in den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/ Informatik, Physik und Technik am EMA entstehen können. Interessierte Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 unterstützen wir in der Jugend forscht-AG montags in der 7.-8. Std. bei der Umsetzung ihrer Projekte.

Dr. M. Woeller, H.-C. Pues, 25.02.2017

Carla Mücke (9c) wird Landessiegerin in der Kategorie Arbeitswelt

Bericht vom „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ Landeswettbewerb in Oldenburg 2017 – Zum dritten Mal war es in diesem Jahr einer Schülerin des EMA gelungen, sich für den Landeswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ zu qualifizieren, welcher vom 16. bis 18. März 2017 in Oldenburg stattfand. Die diesjährige Wettbewerbsrunde stand unter dem Motto „Zukunft – Ich gestalte sie.“ Insgesamt haben niedersachsenweit 745 acht- bis 14-jährige Jungforscher an diesem Wettbewerb teilgenommen.

Auf den sieben niedersächsischen Regionalwettbewerben konnten sich 39 Projekte mit 71 Schülerinnen und Schülern für den Landeswettbewerb qualifizieren, die dort in den Kategorien „Arbeitswelt“, „Biologie“, „Chemie“, „Geo- und Raumwissenschaften“, „Mathematik/ Informatik“, „Physik“ und „Technik“ ins Rennen gingen.
Ist Black Jack wirklich ein Glücksspiel? Taugen Mehrwürmer zur Kunststoffentsorgung? Wie kann man mit Ultraschall die Gravitation aufheben und Körper schweben lassen? Diesen und vielen anderen spannenden Fragen waren die Schülerinnen und Schüler experimentell auf den Grund gegangen und konnten mit tollen wissenschaftlichen Erkenntnissen überraschen und überzeugen.
Carla Mücke aus der 9c hat sich mit der Frage beschäftigt, wie effektiv ein Luftreiniger mit Ionisationstechnik Gerüche beseitigen kann. Hierbei kam sie zu dem Ergebnis, dass die Technologie zwar prinzipiell funktioniert, nebenbei aber das giftige und somit unerwünschte Nebenprodukt Ozon entsteht. Die besondere Leistung der Arbeit besteht in der präzisen Bestimmung des Ozongehalts. Das Ergebnis überraschte, da die Grenzwerte um ein Vielfaches überschritten werden. Um die der Messung zugrundeliegenden chemischen Zusammenhänge verstehen zu können, muss man schon etwas genauer ins Chemiebuch schauen, oder man lässt sie sich von Carla erklären. Dies gelang ihr bei den drei verschiedenen Jurys für ihren Bereich auf so überzeugende Art und Weise, dass ihr der 1. Platz verliehen wurde. Ebenso äußerten sich viele andere Besucherinnen und Besucher des Wettbewerbs lobend über die Schülerin, die zu Beginn des Jahres bereits den EMA-Award als die beste Naturwissenschaftlerin erhalten hatte.
Während der dreitätigen Veranstaltung wurde aber natürlich auch nicht nur gearbeitet. Die Jungforscher konnten ihre durch viele Vorträge geleerten Energiedepots mit reichhaltiger Verpflegung rasch wieder auffüllen. Abends wurde in der idyllisch am See gelegenen Jugendherberge in Bad Zwischenahn gegrillt und am Lagerfeuer Stockbrot gebacken. Nachmittags konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Geschicklichkeit in verschiedenen Workshops der Zirkusschule „Seifenblase“ auf die Probe stellen oder Modelle von Windkraftanlagen bauen. Intellektuell gefordert wurden sie noch einmal durch einen Vortrag von Prof. Pietzner zum Thema „Chemie ist, wenn es schmeckt“ (chemische Sensorik), bevor die Veranstaltung abschließend bei der Siegerehrung im Oldenburgischen Staatstheater ihren Höhepunkt fand.
H.-C. Pues, 20.03.2017

Bilder vom Regionalwettbewewrb in Lingen (Fotos: EMA):

 

04 Yanic, Lennart Alexander
06 Carla M
08 Florian B
01 Gruppenfoto Jufo Lingen 2017
03 Niklas K
09
07 Marvin L
02 Siegerehrung
05 Lucas K
10 Bowling

 

 

Carla Mücke (9c) wird Landessiegerin in der Kategorie Arbeitswelt

01 Carla Mücke Ionisator Oldenburg
02 Carla Siegerehrung Oldenburg
04 Siegerehrung Oldenburg

Fotos: EMA

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